20. November 2019
„Stolpersteine gegen das Vergessen“ geputzt
Drei Klassen des Technisch-gewerblichen Berufsbildungszentrums in
Neunkirchen haben sich an einem Aktionstag mit der NS-Zeit beschäftigt.
Drei Gruppen mit insgesamt 18 Schülerinnen und Schüler haben 45
„Stolpersteine gegen das Vergessen“ wieder zum Glänzen gebracht.
Sie erinnern in Wellesweiler, Wiebelskirchen und im Innenstadtbereich an jüdische Bürgerinnen und Bürger. Dabei nutzten sie die Pflegeanleitung des Künstlers Gunter Demnig, der die Aktion initiiert hat.
Im Frühjahr 2020 sollen weitere Stolpersteine im Kreis Neunkirchen verlegt werden. Dafür leistete eine weitere Gruppe Vorarbeit. Mit Hilfe von Stadtarchivar Christian Reuther recherchierten sie im Neunkircher Stadtarchiv, wo weitere jüdische Bürgerinnen und Bürger gewohnt haben. Ulrike Heckmann und Rainer Dörrenbächer von der Arbeitsgruppe „Stolpersteine“, die an der Volkshochschule Neunkirchen angesiedelt ist, betreuten in der Schule eine Recherchegruppe, die das Internet nutzte, um an Hintergrund-information zum Leidensweg der Opfer des NS Regimes zu gelangen.
Die Aktion wurde vom „Respekt Coach“ des Jugendmigrations-dienstes der Diakonie Saar am Berufsbildungszentrum, Melanie Franz, und der Arbeitsgruppe „Stolpersteine“ organisiert und von den Lehrern und Sozialarbeitern der Schule tatkräftig unterstützt. „Die Schülerinnen und Schüler haben an diesem Tag viele neue Erkenntnissen gewonnen und einen wichtigen Dienst für das Gemeinwesen erbracht“, sagt Franz.